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Die Orgel der Radfahrerkirche

Stadt Wehlen / Sächsische Schweiz

Die Orgel in der Kirche Stadt Wehlen / Sächsische Schweiz stammt aus dem Jahre 1911, erbaut von Gebr. Jehmlich Orgelbau Dresden. Sie wurde 2004 vom Jehmlich Orgelbau Dresden generalüberholt und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Sie wurde nie umgebaut und entspricht daher dem Geschmack der Bauzeit, was einerseits manche Schwierigkeit mit sich bringt (zum Beispiel ein schwächelndes II. Manual ohne jede Aliquotstimme), andererseits aber schön ist, da die ständige Umbauerei an vielen Orgeln oft fragwürdig ist und die ursprünglichen Erbauer sich ja auch (meistens) etwas gedacht haben bei ihrem Werk. Die Orgel verfügt nicht über ein Gehäuse im eigentlichen Sinne, der Prospekt ist praktisch freistehend (nach oben offen) - ebenso dem Zeitgeschmack des Werkes entsprechend. Besonders bemerkenswert ist der - wie bei vielen alten, nicht umintonierten Jehmlich-Instrumenten anzutreffende - sehr schöne Prinzipal-Chor. Die Prospektpfeifen (Principal 8' Manual I) sind mit einer goldfarbenen Auflage am Labium geschmückt:



Die Disposition ist folgende:

I. Manual (C-f3)

Bordun 16' (Transmission?)
Principal 8'
Flöte 8'
Gambe 8'
Octave 4'
Octave 2'
Quinte 2 2/3'
Mixtur 3fach

II. Manual (C-f3)

Aeoline 8'
Gedackt 8'
Violine 8'
Geigenprinzipal 8'
Principal 4'
Rohrflöte 4'

Pedal (C-d1)

Subbass 16'
Violonbass 16'
Violoncello 8'

Spielhilfen

Pedalkoppel I
Pedalkoppel II
Manualkoppel II-I
Superoktavkoppell I-I
Superoktavkoppel II-I
Suboktavkoppel II-I

Crescendo (fest)
Vier feste Kombinationen (piano/mezzoforte/forte/fortissimo)

Pneumatische Traktur, Kegelladen

Aus heutiger Sicht witzig ist die Füllstandsanzeige des Magazinbalges; zu Zeiten als dieser noch mit Muskelkraft gefüllt wurde jedoch eine gute Idee:

Wir bedanken uns bei Matthias Lang vom Jehmlich Orgelbau Dresden für die wertvollen Hinweise bei der Erstellung dieser Seite.

Hier geht es zum Jehmlich Orgelbau Dresden:

http://jehmlich-orgelbau.de/

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